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Curator's Choice: 150 Jahre Wiener Weltausstellung 1873

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Medaillen waren seit der Antike als Auszeichnungsmedium begehrt.

Anlässlich der ersten Weltausstellung in Wien präsentierten knapp 53.000 Aussteller aus 35 Nationen aus aller Welt ihre neuesten Entwicklungen auf sämtlichen Gebieten der Technik, Industrie, Mobilität, Kunst und Kunstgewerbe. Eine internationale Jury verlieh an die besten Aussteller Preismedaillen in fünf unterschiedlichen Kategorien: für „Kunst“, „Fortschritt“, „Verdienst“, „guten Geschmack“ und für die „Mitarbeit“. Insgesamt ließ man mehr als 25.000 Exemplare am Hauptmünzamt in Wien prägen.

Auf dem Avers aller fünf Medaillen finden wir das Porträt Kaiser Franz Josephs I. Die Legende nennt die wichtigsten Herrschertitel. Auf dem Revers verweisen fünf unterschiedliche ikonografische Darstellungen auf den jeweiligen Zweck: die Medaille für Kunst zeigt in der Mitte eine weibliche Figur mit Mauerkrone, die Personifikation der „Austria“. Ihre Attribute sind der österreichische Doppeladler und die Kaiserkrone auf der Lehne des Throns, vor dem sie mit erhobener Rechten einen Lorbeerkranz hält. Rechts und links daneben finden wir jeweils zwei allegorische Figuren, die sitzend und stehend die Künste repräsentieren: links die Bildhauerei mit Schlegel, dahinter die Architektur mit Grundrissplan und Reißschiene; rechts die Malerei mit Pinsel und Palette, sowie ein geflügelter Genius mit Lorbeerkranz. Die Medaille für Kunst wurde an Bildhauerinnen und Bildhauer, sowie Malerinnen und Maler verliehen.

Neben den offiziellen Stücken gab es zudem zahlreiche Erinnerungsmedaillen, die die markantesten Bauten zeigten: Rotunde und Kaiserpavillon. Diese eher kleinformatigen Stücke waren begehrte Souvenirs und konnten vor Ort erworben werden.

Die unterschiedlichen Medaillen der Wiener Weltausstellung 1873 werden nun erstmals in einer Vitrine im Rahmen der Serie Curator's Choice im Münzkabinett präsentiert.

Zu sehen bis 31. März 2024.