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Spiele der XXXIII. Olympiade – Paris 2024

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Mit 26. Juli 2024 starteten nach 1900 und 1924 zum dritten Mal die Olympischen Sommerspiele in der französischen Hauptstadt. Bis zum 11. August treten die besten Athletinnen und Athleten aus 206 unterschiedlichen Nationen gegeneinander und um die begehrten Medaillen in Gold, Silber und Bronze an.

Als historische Vorläufer gelten die Olympischen Spiele der Antike von ca. 776 v. Chr., die im griechischen Olympia und damit im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes ausgetragen wurden. Zu Ehren der Götter wurden Wettkämpfe vor den Toren der Tempel für Hera und Zeus abgehalten. Archäologische Ausgrabungen auf dem Gebiet Olympias sorgten Ende des 19. Jahrhunderts für die Wiederbelebung der Spiele für Männer in der Neuzeit. Insbesondere der engagierte französische Erziehungswissenschafter und Sportfunktionär Pierre de Coubertins (1863–1937) setzte sich maßgeblich für die neuerliche Abhaltung der Spiele ein. Er war auch Initiator und erster Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Die ersten Wettbewerbe wurden schließlich 1896 in Athen auf antikem Boden abgehalten. Seither finden im Abstand von vier Jahren (Olympiade) regelmäßig Sommer- und Winterspiele (ab 1924) in unterschiedlichen Ländern statt.

Ursprünglich nahmen nur männliche Athleten teil, 2024 werden nun zum ersten Mal gleich viele Männer wie Frauen starten und damit insgesamt 10.500 Athletinnen und Athleten um insgesamt 329 Entscheidungen in 32 Sportarten antreten. Wurden den Siegern bei den antiken Spielen gebundene Kränze aus dem Laub des wilden Ölbaums überreicht, verlieh man in der Neuzeit Medaillen in unterschiedlichem Metall. Am Beginn waren sie nur in Silber und Bronze, erst ab 1904 (St. Louis, USA) auch in Gold. Die Bildmotive der Medaillen kann jeder Austragungsort frei wählen. Zusätzlich bekommen alle Team-Mitglieder sowie Funktionäre Erinnerungsmedaillen an das Ereignis.

Neben den Wettbewerben kommt seit jeher dem zeremoniellen Ablauf eine große Rolle zu: die Entzündung des olympischen Feuers und der Fackellauf, der Einzug der Teams und die feierliche Medaillenverleihung an die Siegerinnen und Sieger.

Im Anschluss an die Olympischen Sommerspiele finden auch die Paralympischen Sommerspiele in Paris statt. Und auch hier werden Medaillen in Gold, Silber und Bronze verliehen.

Von 1896 stammen auch zwei Medaillen, die anlässlich der Wiedereinführung der olympischen Spiele geprägt und dem Münzkabinett von der k.u.k. Gesandtschaft in Athen übermittelt wurden:

Die erste Medaille war für die teilnehmenden Sportler und für offizielle Vertreter vorgesehen. Auf der Vorderseite finden wir die sitzende Athena auf einer Wolkengloriole mit einem aufsteigenden Phönix, im Hintergrund die Akropolis. Auf dem Revers findet sich die 5-zeilige Legende in griechischer Sprache * ΔΙΕΘΝΕΙΣ / ΟΛΥΜΠΙΑΚΟΙ / ΑΓΩΝΕΣ / ΑΘΗΝΑΙΣ / 1896 eingerahmt von einem Lorbeerkranz. Die Medaille stammt von N. Lystras (Athen) und Wilhelm Pittner (Wien).

Die zweite Medaille ist eine Erinnerungsmedaille auf die Abhaltung der Spiele mit Henkelung und Ring (12h). Sie zeigt auf der einen Seite die architektonische Rekonstruktion des Panathinaikos-Stadions von Athen, als zentralem Austragungsort der Spiele, und die Legende ΠΑΝΑΘΗΝΑΙΚΟΝ ΣΤΑΔΙΟΝ / ΗΡΩΔΗΣ - ΑΒΕΡΩΦ / ΕΝ ΑΘΗΝΑΙΣ. Auf der anderen Seite zeigt sie einen Lorbeerkranz mit der Legende ΟΛΥΜΠΙΑΚΟΙ ΑΓΩΝΕΣ / 776π X.1896. Geprägt wurde sie bei Wilhelm Pittner (Wien).

Übrigens enthalten die Medaillen für die Gewinner der diesjährigen olympischen und paralympischen Spiele auch ein Stück Metall des Eiffelturms, der 2024 sein 135-jähriges Jubiläum feiert. Mehr dazu im August!

Bild: Wilhelm Pittner, N. Lystras, Erinnerungsmedaille, Olympische Spiele Athen, Griechenland, Bronze, 1896, MK 140418.