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Das Beste kommt zum Schluss

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Alles hat ein Ende, so auch das Projekt Die Fundmünzen der Sammlung Nowak, das vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport und vom Kunsthistorisches Museum Wien finanziert wurde. Das Team, David Burisch und Kathrin Siegl, unter der Leitung von Klaus Vondrovec, blickt auf eine erfolgreiche Zeit zurück.

Auch in der letzten Projektphase wurden über 2000 Münzen fotografiert, gewogen, gemessen und bestimmt, sodass ab dem heutigen Tag insgesamt 5162 Fundobjekte aus der Sammlung Nowak über IKMK abrufbar sind.

Neben alten Bekannten wie dem im numismatischen Fundmaterial aus Österreich häufig auftretenden sog. Reitersturz (Rückseitentyp auf sog. Centenionales, geprägt unter Kaiser Constantius II. zwischen 350 und 361) finden sich in der neuen Tranche zwei Goldmünzen, die zwar denselben wissenschaftlichen Wert haben wie Objekte aus unedlem Metall, aber aufgrund der Seltenheiten von Goldmünzen im numismatischen Fundmaterial hier gesondert vorgestellt werden sollen: Das eine Stück ist ein Aureus des Kaisers Hadrian aus den Jahren 121 bis 123, auf dessen Rückseite der auf einem Waffenhaufen sitzende Hercules zu sehen ist (FD 8019), das andere ein Solidus des Kaisers Theodosius II. aus der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts nach Christus, der in Constantinopolis (heute Istanbul) geprägt wurde und auf der Rückseite die Personifikation eben dieser Stadt zeigt (FD 8020).

Die Bearbeitung der mehrere 10000 Stück umfassenden Sammlung Nowak ist damit freilich noch lange nicht abgeschlossen. Wir hoffen auf eine Fortsetzung des Projekts, damit ein weiterer Teil dieses wichtigen Bestandes der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.

Bild: Hadrianus, Aureus, Gold, Rom, 121-123 n. Chr., FD 8019.