Regalian und Dryantilla
Das Münzkabinett Wien bekommt die einzigartige Chance 22 Münzen von Regalian und Dryantilla anzukaufen. Es handelt sich um die einzigen römischen Münzen, die im heutigen Österreich geprägt wurden und damit um einen wesentlichen Teil des kulturellen Erbes Österreichs.
Nach der Gefangennahme Kaiser Valerians durch die Sasaniden im Jahr 260 n. Chr. ließ sich Regalian, kommandierender General der römischen Provinz Pannonia, in der Garnisonsstadt Carnuntum, nur 40 Kilometer östlich von Wien, selbst zum römischen Kaiser ausrufen. Um seine Usurpation abzusichern, prägte Regalian umgehend Münzen mit seinem Abbild und dem seiner Ehefrau Dryantilla.
Ein österreichischer Sammler hat diese Münzen über Jahrzehnte zusammengetragen und nun dem Kunsthistorischen Museum zum Kauf angeboten. Sie reichen in ihrem Seltenheitswert an die berühmte Briefmarke der „Blauen Mauritius“ heran, denn weltweit gibt es nur circa 160 Münzen von Regalian und Dryantilla. Etwa zwei Drittel davon befinden sich in Privatbesitz, wodurch sie für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.
Spannend ist auch die Entstehungsgeschichte der Münzen: Da es in Carnuntum keine Prägestätte gab, wurde einfach auf ältere Münzen geprägt. Häufig sind noch Überreste der alten Prägung zu sehen. Diese überprägten Münzen waren damals bereits mehrere Jahrzehnte alt und hatten einen viel höheren Silberwert, sodass sie im Jahr 260 sehr begehrt waren.
Wir möchten die Chance nicht verstreichen lassen und diese ganz besonderen Münzen in unsere Sammlung aufnehmen, um diese kostbaren Objekte auf Dauer für ALLE zugänglich zu machen!
Ein Ankauf dieser kunst- und kulturhistorisch bedeutenden Münzen stellt eine enorme finanzielle Herausforderung für das Museum dar. Daher ist die Unterstützung der Öffentlichkeit besonders wichtig und trägt dazu bei, die Sammlungen des Kunsthistorischen Museums auch für künftige Generationen zu bewahren und zu erweitern!
Wir freuen uns über Ihre Unterstützung!
Bild: Kupferstich einer Münze des Regalianus aus 1767, RÖ 20746.