Vortrag: Das Kaiserreich Trapezunt im Spiegel der numismatischen Quellen – DDr. Lilia Dergaciova (Universität Wien), 13. Juni 2024, 18 Uhr
Den zweiten Abendvortrag 2024 in der Reihe der Vorträge der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft in Kooperation mit dem Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums Wien wird Lilia Dergaciova, Universitätsassistentin am Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien, halten.
Im Zentrum des Abends steht die Münzprägung des Reiches von Trapezunt, das von 1204 bis zu seiner Eroberung durch das Osmanische Reich im Jahr 1461 bestand. Nach einer kurzen Einführung, in der die Hauptphasen der Münzprägung im Reich, ihr metrologisches System und ihre ikonografischen Merkmale hervorgehoben werden, wird die Aufmerksamkeit auf die Münzprägungen von Manuel I. gelenkt. Er war der Erste, der die Silbermünze – den Asper – einführte, ein Nominal, das bis zu seinem Untergang als Hauptwährung des Reiches diente. Während der 25-jährigen Herrschaft Manuels I. von 1238 bis 1263 wurde eine große Anzahl dieser Münzen geprägt.
Mit wie vielen Stempelpaaren wurden seine Münzen geprägt? Welche Münzgruppen können chronologisch früher und welche später eingeordnet werden? Welche Gewichtsindikatoren sind typisch für diese Gruppen? Welche Hortfunde seiner Münzen sind bekannt und warum sind sie für die Entwicklung der relativen Chronologie von Manuels Münzprägung wichtig? Diese und viele weitere Fragen werden im Vortrag diskutiert.
Datum: Donnerstag, 13. Juni 2024, 18 Uhr
Ort: Kunsthistorisches Museum Wien, Vortragsraum (2. Stock), Maria-Theresien-Platz, A-1010 Wien
Die Vorträge können mit einer gesondert den Mitgliedern der Gesellschaft zugesendeten Einladung kostenlos besucht werden.
Bild: Kaiserreich von Trapezunt, Manuel I., Asper; Exemplar aus Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18239527; Fotografie: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)